Ice Accretion bezeichnet in der Luftfahrt die Ansammlung von Eis auf der Flugzeugoberfläche während des Fluges in feuchten oder wolkenreichen Bedingungen bei Temperaturen nahe oder unter dem Gefrierpunkt. Dieser Vorgang tritt hauptsächlich auf, wenn das Flugzeug durch wasserbeladene Wolken fliegt und die Wassertröpfchen, die in flüssiger Form vorliegen, bei Kontakt mit der kälteren Flugzeugstruktur sofort gefrieren. Eisablagerungen können die aerodynamischen Eigenschaften eines Flugzeugs erheblich beeinträchtigen, indem sie den Luftwiderstand erhöhen und den Auftrieb reduzieren, was die Steuerbarkeit und Flugstabilität gefährden kann. Insbesondere auf Tragflächen, Stabilisatoren und Propellern setzt sich das Eis ab, was zu Leistungsverlusten und im schlimmsten Fall zu einem Strömungsabriss führen kann. Auch die Cockpitfenster und Sensoren wie Pitotrohre sind von Eisbildung betroffen und können dadurch unzuverlässige Daten liefern. Um Ice Accretion zu verhindern, sind viele moderne Flugzeuge mit Enteisungssystemen ausgestattet, die entweder eine Erwärmung durch Heizelemente oder die Anwendung von Enteisungsflüssigkeiten ermöglichen. Flugzeugbesatzungen verfolgen in der Regel Eisansammlungen über Wetterberichte und Radar, um betroffene Gebiete zu vermeiden oder entsprechende Vorkehrungen zu treffen. Die Fähigkeit, Eisbildung früh zu erkennen und richtig darauf zu reagieren, ist entscheidend für die Betriebssicherheit in der Luftfahrt.
Ice Accretion
