Ein Gleitflug ist eine Flugphase, in der ein Luftfahrzeug, wie ein Segelflugzeug, Motorflugzeug oder auch ein Fallschirm, ohne Antrieb durch die Luft gleitet. Dies geschieht in der Regel nach einer vorherigen Höhe, die durch Auftrieb oder aktive Motorkraft gewonnen wurde, wobei die Höhe des Luftfahrzeugs allmählich in Vorwärtsbewegung umgewandelt wird. Der Gleitflug ist besonders wichtig in Notsituationen, wenn zum Beispiel der Antrieb eines Motorflugzeugs ausfällt, da das Flugzeug trotzdem kontrolliert zum Boden gleiten kann. Bei einem Segelflugzeug hingegen ist der Gleitflug die primäre Art der Fortbewegung, wobei es durch Thermik und andere Aufwinde an Höhe gewinnen kann, ohne einen Motor verwenden zu müssen. Der Gleitwinkel, also das Verhältnis von zurückgelegter Horizontalstrecke zur verlorenen Höhe, spielt dabei eine zentrale Rolle. Ein flaches Gleitverhältnis, wie zum Beispiel 1:30, bedeutet, dass das Luftfahrzeug 30 Meter horizontal für jedes verlorene Höhenmeter zurücklegt. Der Luftwiderstand, die Aerodynamik des Flugzeugs sowie die Steuerung durch den Piloten beeinflussen die Effizienz des Gleitflugs. Für Fallschirmspringer ist der Gleitflug, vor allem mit einem gleitfähigen Fallschirm, eine Möglichkeit, die Landeposition genau zu bestimmen. Insgesamt ist der Gleitflug eine fundamentale Eigenschaft des Fliegens, die unabhängig von der Art des Luftfahrzeugs stets auf denselben physikalischen Prinzipien beruht.
Gleitflug
