Die Vorwärtsgeschwindigkeit bezeichnet in der Luftfahrt die Geschwindigkeit eines Luftfahrzeugs in Bezug auf die Horizontale. Sie wird in der Regel in Knoten (kt) oder Mach-Zahl, seltener in Kilometern pro Stunde (km/h), angegeben. Die Vorwärtsgeschwindigkeit ist ein entscheidender Parameter für die Flugstabilität und die Steuerbarkeit eines Luftfahrzeugs. Sie ermöglicht das Überwinden des Luftwiderstands und das Erreichen des aerodynamischen Auftriebs. Bei zu geringer Vorwärtsgeschwindigkeit kann es zu einem Strömungsabriss kommen, bei dem die Tragflächen den notwendigen Auftrieb nicht mehr erzeugen können. Die optimale Vorwärtsgeschwindigkeit hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Luftdichte, Luftdruck, Gewicht des Flugzeugs und Wetterbedingungen. Verkehrsflugzeuge haben typischerweise eine Reisevorwärtsgeschwindigkeit im Bereich von 800 bis 900 km/h, während Kampfjets Geschwindigkeiten weit über der Schallgeschwindigkeit erreichen können. Die Vorwärtsgeschwindigkeit ist nicht zu verwechseln mit der tatsächlichen Boden- oder Luftgeschwindigkeit, da Windverhältnisse einen Einfluss darauf haben können. Während des Starts und der Landung wird die Vorwärtsgeschwindigkeit sorgfältig überwacht, um die sicheren Betriebsgrenzen des Flugzeugs nicht zu überschreiten. Moderne Flugzeuge sind mit Instrumenten ausgestattet, die Piloten in Echtzeit über die aktuelle Vorwärtsgeschwindigkeit informieren.