In der Luftfahrt stellt Nebel ein ernstzunehmendes Wetterphänomen dar, das die Sichtverhältnisse erheblich beeinträchtigen kann. Nebel entsteht, wenn die Lufttemperatur bis zur Taupunkttemperatur abkühlt und die darin enthaltene Feuchtigkeit kondensiert, was zu einer Ansammlung von mikroskopisch kleinen Wassertröpfchen in der Luft führt. Aus der Sicht der Luftfahrt spricht man von Nebel, wenn die horizontale Sichtweite weniger als 1.000 Meter beträgt. Für Piloten und Fluglotsen kann diese Einschränkung zu großen Herausforderungen führen, insbesondere beim Starten und Landen von Flugzeugen, da Sichtflugregeln (VFR, Visual Flight Rules) nicht mehr angewendet werden können und Instrumentenflugregeln (IFR, Instrument Flight Rules) zum Einsatz kommen müssen. Nebel tritt häufig in den frühen Morgenstunden oder in der Nacht auf, wenn die Temperatur in Bodennähe sinkt, insbesondere in feuchten Gebieten wie Flussniederungen oder Seen. Flughäfen verfügen über spezielle Instrumente, wie z. B. Präzisionsanflugradare und Beleuchtungssysteme, um Starts und Landungen auch unter Nebelbedingungen sicher durchzuführen. In extremen Fällen kann Nebel zu Flugverspätungen oder -absagen führen, wenn die Sicherheit nicht mehr gewährleistet werden kann. Klimatische und geografische Faktoren beeinflussen das nebelbedingte Ausfallrisiko an bestimmten Flughäfen, weshalb in bestimmten Regionen Wetterbeobachtungen und -vorhersagen eine besonders große Rolle spielen.
Nebel
