Der Motoreneinlauf bezeichnet den vorderen Bereich eines Strahl- oder Turboproptriebwerks, durch den die Luft beim Betrieb des Motors strömt. Dieser Abschnitt ist entscheidend für die Leistung und Effizienz des Triebwerks, da er eine ruhige und gleichmäßige Zufuhr von Luft zur Kompressionseinheit sicherstellen muss. Der Motoreneinlauf spielt eine wesentliche Rolle bei der Steuerung des Luftstroms und muss so gestaltet sein, dass Turbulenzen und Strömungsabrisse vermieden werden. Schon geringe Störungen des Luftstroms können die Leistungsfähigkeit des Triebwerks beeinträchtigen und Probleme wie Strömungsabrisse oder einen sogenannten „Flameout“ verursachen, was zum Stillstand des Triebwerks führen kann. Der Einlauf ist außerdem so ausgelegt, dass er eine möglichst hohe Effizienz über einen breiten Geschwindigkeitsbereich hinweg gewährleistet, einschließlich des Startvorgangs, des Steigfluges und des Reisefluges. Je nach Flugzeugtyp und Triebwerksart kann der Motoreneinlauf unterschiedlich gestaltet sein, einschließlich der Verwendung von variablen Geometriekomponenten, die sich den unterschiedlichen Flugbedingungen anpassen. Zusätzliche Funktionen wie Eisschutzvorrichtungen oder Schutzgitter zum Herausfiltern von Fremdkörpern können in den Motoreneinlauf integriert sein, um die Sicherheit und Zuverlässigkeit zu erhöhen. Bei Überschallflugzeugen wird der Motoreneinlauf oft komplexer gestaltet, um eine effiziente Lufteinströmung trotz der hohen Geschwindigkeiten zu gewährleisten.