Die Landegeschwindigkeit bezeichnet die Geschwindigkeit eines Flugzeugs relativ zur Umgebungsuft, mit der es während der Landung auf oder unmittelbar über der Landebahn fliegt. Sie ist ein entscheidender Faktor für eine sichere und kontrollierte Landung und liegt in der Regel deutlich unter der Geschwindigkeit im Reiseflug. Die Landegeschwindigkeit hängt von mehreren Faktoren ab, wie der Masse des Flugzeugs, der Aerodynamik, dem Anstellwinkel der Flügel und dem Zustand der Landebahn sowie den atmosphärischen Bedingungen. In der Praxis liegt die Landegeschwindigkeit oft im Bereich um 1,3-fache der minimalen Überziehgeschwindigkeit (Stallspeed), um sicherzustellen, dass das Flugzeug stets ausreichend Auftrieb hat, bis es Bodenkontakt aufnimmt. Beim Landeanflug muss das Flugzeug stetig abgebremst und in den richtigen Winkel gebracht werden, um diese Geschwindigkeit zu erreichen. Moderne Verkehrsflugzeuge nutzen eine Vielzahl von technischen Hilfen wie Schubumkehr, Luftbremsen und Klappen, um die Landegeschwindigkeit zu senken und das Flugzeug sanft zu Boden zu bringen. Eine zu hohe Landegeschwindigkeit kann zu verlängerten Landestrecken oder im schlimmsten Fall zu einer Landebahnverlängerung führen, während eine zu niedrige Geschwindigkeit das Risiko eines Strömungsabrisses birgt. In besonderen Fällen, wie bei Gegenwind, kann die tatsächlich benötigte Geschwindigkeit über dem Boden geringer erscheinen als die Landegeschwindigkeit relativ zur Luft, die entscheidend bleibt. Die Pilotinnen und Piloten müssen die Landegeschwindigkeit präzise kalkulieren, um sicherzustellen, dass die Landung unter den jeweiligen Bedingungen korrekt durchgeführt wird. Durch den Einsatz von modernen Flugcomputern und Instrumenten wird die Berechnung der Landegeschwindigkeit heute automatisiert unterstützt.