Als „Interference“ bezeichnet man in der Luftfahrt das Phänomen, bei dem die aerodynamischen Effekte von zwei oder mehr Flugzeugkomponenten miteinander interagieren und dadurch die Strömungsverhältnisse in ihrem Umfeld beeinflussen. Dieser Effekt tritt beispielsweise an den Übergangsstellen von Tragflächen, Rumpf und Leitwerk auf. Typische Interferenzstellen sind die Verbindung zwischen Tragfläche und Rumpf (Tragflächen-Rumpf-Interferenz) oder zwischen Höhenleitwerk und Seitenleitwerk (Leitwerks-Interferenz). Durch die Interferenz kann es zu einer Erhöhung des Luftwiderstands oder einer Veränderung der Auftriebseigenschaften kommen, was die aerodynamische Effizienz des Flugzeugs negativ beeinflussen kann. Gerade in diesen Bereichen können Wirbel und lokale Druckunterschiede entstehen, die den Strömungswiderstand erhöhen und somit die Gesamtleistung des Flugzeugs beeinträchtigen. Um den negativen Einflüssen der Interference entgegenzuwirken, wird in der Luftfahrt großen Wert darauf gelegt, die Geometrie und Anordnung der Flugzeugkomponenten so zu gestalten, dass solche Effekte minimiert werden. Dies geschieht durch spezielle Übergangsformen, sogenannte „Fairings“, oder durch die aerodynamische Optimierung der Komponenten selbst. Das Verständnis und die Kontrolle der Interferenz sind daher essenziell für das Design effizienter und leistungsfähiger Flugzeuge.
Interference
