Gleitschirmfliegen ist eine Luftsportart, bei der der Pilot mit einem Gleitschirm, einem motorlosen Fluggerät, fliegt und nur die thermischen Aufwinde sowie die aerodynamischen Gegebenheiten nutzt, um in der Luft zu bleiben. Der Gleitschirm besteht aus einer großen Stofffläche, die in der Luft durch aufströmende Luftmassen ihre Form behält und Auftrieb erzeugt. Die Steuerung erfolgt durch Zug an den Bremsleinen, welche die Endkanten der Flügel beeinflussen und so eine Kurvenbewegung oder eine Veränderung der Flugrichtung ermöglichen. Gleitschirmfliegen erfordert eine gründliche Ausbildung, die theoretisches Wissen über Wetterbedingungen, Aerodynamik und Sicherheit sowie praktische Übungen zur Steuerung des Schirms umfasst. Gleitschirmflieger starten in der Regel von einem Hügel oder einem Berg und nutzen die Aufwinde, um in der Luft Höhe zu gewinnen oder längere Strecken zurückzulegen. Der Schirm wird mit einem System von Tragegurten mit dem Sitzgurtzeug des Piloten verbunden, der in einer sogenannten Sitzposition fliegt. Moderne Gleitschirme sind sehr leichtgewichtig und lassen sich kompakt verstauen, was den Transport einfach macht. Sicherheitsausrüstung wie ein Rettungsschirm und ein Helm sind verpflichtend, um bei unvorhergesehenen Situationen dem Piloten die größtmögliche Sicherheit zu bieten. Fluggebiete sind in der Regel genehmigungspflichtig, und es gelten nationale sowie internationale Luftraumregelungen. Gleitschirmfliegen hat sich seit den 1980er Jahren stark verbreitet und bietet eine vergleichsweise einfache und erschwingliche Möglichkeit, das Fliegen zu erleben, ohne auf ein motorisiertes Fluggerät zurückgreifen zu müssen. Es gibt zahlreiche Wettbewerbe, bei denen Piloten in Disziplinen wie Streckenflug, Präzisionsfliegen oder Kunstflug gegeneinander antreten. Die Sportart erfreut sich weltweit wachsender Beliebtheit und bietet sowohl entspannten Freizeitfliegern als auch ambitionierten Leistungssportlern ein breites Betätigungsfeld.
Gleitschirmfliegen
