Der Gleitflugwinkel ist ein entscheidender Parameter in der Luftfahrt und beschreibt den Winkel zwischen der Horizontalen und der Flugbahn eines Flugzeugs im Gleitflug, also im Zustand ohne aktiven Antrieb. Dieser Winkel hängt hauptsächlich von der aerodynamischen Konstruktion des Flugzeugs, insbesondere dem Verhältnis von Auftrieb zu Widerstand, sowie von der Geschwindigkeit und den herrschenden Wetterbedingungen ab. Ein kleinerer Gleitflugwinkel bedeutet, dass das Flugzeug eine größere Strecke in der Horizontalen zurücklegen kann, bevor es an Höhe verliert. Dies ist besonders wichtig im Falle eines Triebwerksausfalls, da der Pilot versuchen muss, mit möglichst geringer Sinkrate eine geeignete Landemöglichkeit zu erreichen. Idealerweise wird der Gleitflug bei der Geschwindigkeit durchgeführt, bei der das Flugzeug das beste Gleitverhältnis erreicht. Dieser Punkt liegt typischerweise bei einer bestimmten Kombination von Geschwindigkeit und Anstellwinkel, bei dem der Strömungswiderstand minimiert wird und der Auftrieb maximal genutzt wird. Moderne Flugzeuge sind darauf optimiert, möglichst effiziente Gleitflugwinkel zu erreichen, um in Notsituationen eine längere Gleitleistung zu gewährleisten. Segelflugzeuge, die keinen eigenen Antrieb besitzen, sind besonders darauf ausgelegt, geringe Gleitflugwinkel aufzuweisen. Der Gleitflugwinkel wird in der Regel als Verhältnis von zurückgelegter Strecke zur verlorenen Höhe angegeben, etwa in Form eines Gleitverhältnisses von 20:1, was bedeutet, dass das Flugzeug 20 Meter horizontal zurücklegt, während es einen Meter an Höhe verliert. Ein verbessertender Faktor für einen geringeren Gleitflugwinkel ist eine aerodynamisch saubere Bauweise, die den Luftwiderstand minimiert. Der Gleitflugwinkel kann auch durch äußere Einflüsse wie Wind oder Dichteänderungen der Luft beeinflusst werden.
Gleitflugwinkel
