Drift bezeichnet in der Luftfahrt die seitliche Abweichung eines Luftfahrzeugs von seiner geplanten Flugroute aufgrund des Einflusses von Wind oder einer anderen äußeren Kraft. Sie entsteht, wenn sich die Richtung, in die der Flugzeugkörper zeigt (Kurs über Grund), von der Richtung unterscheidet, in die sich das Luftfahrzeug relativ zur Erdoberfläche bewegt. Der Wind, der in verschiedenen Höhen und Richtungen unterschiedlich stark wehen kann, drückt das Flugzeug seitlich von seiner Sollroute ab. Dabei kann es zu einem Winkel zwischen der Längsachse des Flugzeugs und der tatsächlichen Bewegungsrichtung kommen, der als Driftwinkel bezeichnet wird. Piloten berücksichtigen die Drift, indem sie die Steuerkurse korrigieren und sogenannte Winddreiecksberechnungen durchführen. Mithilfe dieser Berechnungen ermitteln sie den Winkel, um den der Steuerkurs geändert werden muss, um auf der gewünschten Flugbahn zu bleiben. Moderne Flugnavigationssysteme automatisieren vielfach diese Berechnungen, indem sie Echtzeitdaten über die aktuelle Fluggeschwindigkeit, Windstärke und -richtung einbeziehen. Die Berücksichtigung der Drift ist entscheidend für die Genauigkeit von Luftfahrtoperationen, insbesondere bei Langstreckenflügen oder bei schlechter Sicht. Ignoriert ein Pilot die Drift, kann dies zu erheblichen Abweichungen vom geplanten Flugweg führen, was im schlimmsten Fall dazu führt, dass ein Ziel verfehlt wird.
Drift
