Ein Doppeldecker ist ein Flugzeugtyp, der durch seine beiden übereinander angeordneten Tragflächen gekennzeichnet ist. Diese Bauweise war in der Frühzeit der Luftfahrt weit verbreitet und bot aufgrund der zusätzlichen Tragfläche eine größere Stabilität und Auftrieb bei vergleichsweise geringer Geschwindigkeit. Die beiden Tragflächen sind häufig durch Verspannungen oder Streben miteinander verbunden, um die Struktur zu stabilisieren. Aufgrund der technischen Limitierungen in der Konstruktion früherer Flugzeugmotoren benötigte man größere Tragflächen, um ausreichenden Auftrieb zu erzeugen, was zur Entwicklung des Doppeldeckers führte. Doppeldecker waren vor allem in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts verbreitet, insbesondere während des Ersten Weltkriegs, wo sie sowohl als Jagd- als auch als Aufklärungsflugzeuge genutzt wurden. Zu den bekanntesten Doppeldeckern dieser Zeit gehört die Fokker Dr.I, das Flugzeug des berühmten deutschen Piloten Manfred von Richthofen, auch bekannt als der “Rote Baron”. Mit der Weiterentwicklung von leistungsfähigeren Motoren und aerodynamisch effizienteren einflächigen Flügeln (Eindecker) gingen Doppeldecker jedoch in den späten 1930er Jahren allmählich aus der Luftfahrtpraxis zurück. Heute werden Doppeldecker hauptsächlich noch in der Kunstflug-Szene oder bei historischen Flugveranstaltungen eingesetzt. Sie bieten aufgrund ihrer Bauweise gute Wendigkeit und erlauben spektakuläre Flugmanöver. Ihr charakteristisches Aussehen hat sie zudem zu einem Symbol der frühen Luftfahrt gemacht.
Doppeldecker
